Gesunde Haltung: außen weich und innen stabil

Haltung ist einer der wenigen Begriffe, die sich sowohl auf den Körper als auch auf den Geist beziehen und somit den Menschen in seiner Gesamtheit umschreiben können. Während die Gesinnung und Einstellung der inneren Haltung zugeschrieben werden, wird die äußere Haltung durch die Körperhaltung und durch die von Emotionen hervorgerufene Körpersprache bestimmt. Dennoch lassen sich die physische und psychische Haltung nicht scharf voneinander trennen, da sie miteinander in Wechselwirkung stehen und sich gegenseitig beeinflussen.

Die Körperhaltung ist das Ergebnis eines ständigen Kampfes aufrichtender, aktiver Kräfte (Muskulatur) gegen die Schwerkraft und ist abhängig vom aktiven und vom passiven Bewegungsapparat. Letztere werden beeinflusst von Erbgut, Alter, Kraft und seelischer Verfassung.

Körperhaltung aus der westlichen Sicht

Jeder Mensch hat in Ruhe und Bewegung seine eigene Form, seine eigene Haltung. Eine gesunde Körperhaltung erreicht man indem man einerseits den eigenen Körperbau berücksichtigt und an ihn adaptierte Haltungstechniken erlernt. Zum anderen ist es wichtig, Emotionen und die durch sie hervorgerufenen körperlichen Reaktionen wahrzunehmen um ihnen entsprechend entgegen zu wirken. Ein klassisches Beispiel hierfür sind die An- und Verspannungen im Hals- und Schulterbereich bei Wut oder Angst.

Durch eine korrekte Körperhaltung wird die Haltemuskulatur gestärkt und somit der passive Bewegungsapparat wie Gelenke, Faserknorpel und Bänder nicht überlastet. Bei einer idealen Haltung herrscht ein optimales Gleichgewicht zwischen dem Skelett und den muskulären Kräften. Dies bewirkt ein Minimum an Energieverbrauch. Bei einer schlechten Körperhaltung bzw. Fehlhaltung hingegen müssen jene Strukturen Lasten tragen und Belastungen aushalten für die sie nicht vorgesehen sind. Langfristig erleiden sie hierdurch Schäden. Auch die inneren Organe leiden unter einer schlechten Körperhaltung: beim Rundrücken werden beispielsweise die Organe im Bauchraum zusammengedrückt, das Zwerchfell kann sich nicht ausdehnen und somit wird die Atmung gebremst.

Körperhaltung aus der östlichen Sicht

Innerhalb der östlichen Weltanschauung wird die bewegende Kraft Qi (Energie) als formendes Prinzip verstanden, die alles Lebendige belebt. Der Mensch ist ein Mikrokosmos, ein kleines Universum, und wird als Verbindungselement zwischen Himmel und Erde angesehen. Basierend auf diesen Grundsätzen ist das Ziel der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine stärkere Integration durch die Kultivierung des Qi.

Hierzu ist eine gesunde körperliche und geistige Haltung elementar. Zum Einen findet so die optimale Versorgung des Qi statt. Das Qi kann, sofern es keine andere Blockaden gibt, ungestört in seinen Bahnen fließen und den gesamten Körper versorgen. Zum anderen ist in der TCM der Atem eine der zwei nachgeburtlichen Energiequellen und die Zwerchfellatmung das dazugehörige Werkzeug, das eine aufrechte Körperhaltung voraussetzt (siehe oben). Demnach wird in der asiatischen Heilgymnastik, die vor allem aus Atemübungen besteht, neben der Atmung besonders Wert auf eine gute und angebrachte Körperhaltung gelegt. Des weiteren wird auf Basis von Atmung und körperlichen Haltung gezielt auf die Psychoregulation eingewirkt und auf diesem Weg die innere Haltung positiv beeinflusst.

Gesunde Haltung im ZithaGesondheetsZentrum

Das ZithaGesondheetsZentrum bietet in diesem Zusammenhang drei Kurse an:

• In Balance: asiatische Energiegymnastik, montags 12:10- 13:10 Uhr.
• In Balance am Morgen: asiatische Energiegymnastik für einen guten Start in den Tag, donnerstags 07:30- 08:30 Uhr.
• Rück(en)sicht: sich präventiv um seine Rücken kümmern, dienstags 13:15- 14:15 Uhr.

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