In der Präsentation werden Ihnen Risikofaktoren und Herzkreislauferkrankungen allgemeinverständlich erklärt.
„Cholesterin: Der fette Irrtum“ titelte noch vor kurzem die Luxemburger Kochzeitung „Kachen“ (Nummer 3/2016).
Gutes Cholesterin – schlechtes Cholesterin – gute Fette – schlechte Fette: Nur wenige Begriffe in der Medizin sind so emotional besetzt wie Cholesterin. Für die einen ist es der Inbegriff des schlechten Lebenswandels und ein echter Herzkiller, für andere eine Verschwörung der Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Aber dies ist nur EINER der vielen Risikofaktoren für Herzkranzgefässkrankheiten.
Warum soll man sich überhaupt um Cholesterin kümmern?
Klar ist, dass bei Untersuchungen der Adern der Halsgefäße Ablagerungen von Cholesterin gefunden werden. Dies fängt auch schon in jungen Jahren, so ab Alter 25-30 an. Wenn diese sogenannten „Plaque’s“ dick genug werden und den Durchmesser der Ader und dadurch auch die Blutmenge die durch passt, signifikant reduzieren, kommt es zu Problemen. Also muss Cholesterin schuld sein, also muss Cholesterin gesenkt werden. Ganz so einfach kann es ja nun wirklich nicht sein bei so einer komplexen Maschine wie der menschliche Körper. Aber komplexe Inhalte sind in der Werbung schwer zu vermarkten, also gilt für die Werbung „Angst essen Seele auf“ Cholesterin = Herzinfarkt = Produkte gegen diese Angst muss ich kaufen.
Richtig ist, dass eine Unmenge an Faktoren kardiovaskuläre Krankheiten hervorrufen. Dabei gibt es verschiedene die sehr viel Gewicht bei der Ursache der Krankheiten haben, die man aber nicht beeinflussen kann: Alter (Hauptfaktor überhaupt), männlich sein (Frauen haben weniger oft und später Herzinfarkt, ihre Sterblichkeitsrate liegt allerdings höher), Familiengeschichte (falls der Vater, der Onkel oder der Großvater in jungen Jahren einen Herzinfarkt hatte) …
Dann gibt es welche die man verbessern kann: Cholesterin (wobei es noch immer auf die Verteilung an „gutem“ HDL-C und „schlechtem“ LDL-C ankommt), Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, Mangel an Bewegung, Stress, …
Sich also nur um einen einzigen Risikofaktor dem Cholesterin zu kümmern, macht also überhaupt keinen Sinn. Des Weiteren sind über 80% des Cholesterins und dessen Verteilung genetisch bedingt und kommen aus eigener Produktion. Sogar durch eine perfekte Diät kann man meistens nur 10-15% Verbesserung erwarten. Wer dem Risiko, Herzkreislauferkrankungen wirkungsvoll entgegenwirken will, sollte also möglichst ALLE bestehenden Risiken versuchen zu mindern oder zu verbessern (wieder mehr Bewegung, lernen besser mit Stress umzugehen z.B.). Mit einer gesünderen Lebensweise und/oder Medikamenten kann man diese Erkrankungen zwar auch nicht ganz vermeiden, man kann sie aber verzögern. Und wenn man schon einen Herzinfarkt bekommen sollte, dann doch besser erst mit 75 als mit 55 Jahren, oder? Nicht nur weil man dann schließlich 20 Jahre ohne gelebt hat, sondern auch weil die Medizin in solchem Masse Fortschritte macht, dass die Behandlung 20 Jahre später auch viel besser ausfallen wird als wenn man früher erkrankt wäre.
Bekommt man einen Herzinfarkt durch Eier essen?
Nein. Nicht nur dass immer weniger Cholesterin im Eigelb enthalten ist, seit keine Tierabfallnahrung verfüttert werden darf seit BSE und anderen Skandalen, das Cholesterin aus Eiern lagert sich nur wenig in den Adern ab. Wenn sie unsicher sind über ihre Ernährung, können sie sich von einer Diätassistentin beraten
lassen oder fragen sie am besten ihren Hausarzt welche Risiken sie haben und wie sie ihnen zu Leibe rücken wollen. Mit Medikamenten behandelt man nach dem Gesamtrisiko, nicht nach einem einzelnen Cholesterinwert in der Blutanalyse.
Essen sie abwechslungsreich, viel saisonales Obst und Gemüse aus ihrer Region (die Ballaststoffe helfen auch sonst ihrer Gesundheit), lieber mal ein paar Nüsse oder Oliven anstelle der Chips, gerne auch
2 mal die Woche frischen Fisch genießen. Auch Butter darf sein wenn man sie nicht dicker aufträgt als die Scheibe Brot selber (10g Butter bringen verschiedene fettlösliche Vitamine und essentielle Fettsäuren). Die Versprechen der speziellen Diätmargarinen sind nur schwer nach zu vollziehen und es gibt keine Langzeitstudien die eine Reduktion der Sterblichkeitsrate bei Herzerkrankungen beweist.
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