Perfektionismus

Die Vor- und Nachteile des Perfektionismus

Die amerikanischen Psychologin Monica Ramirez Basco listet in ihrem Buch mit dem Titel „Never good enough“ neben den negativen auch die positiven Seiten des Perfektionismus auf:

Bei der Arbeit, im Studium, in der Schule:

Vorteile:

Perfektionisten sind meistens hoch motiviert, gewissenhaft, achten auf Details und halten sich an Regeln. Führung von außen brauchen sie kaum, im Gegenteil, ein Perfektionist im Team kann alle andern auf Trab halten und deren lockere Arbeitsweise mit ausgleichen.

Nachteile:

Perfektionisten zweifeln manchmal so stark an sich selbst, dass sie sich nicht trauen, anderen ihre Ideen mitzuteilen. Manch brillanter Einfall bleibt somit immer im Verborgenen. Stürzt sich der Perfektionist in ein Projekt, unterschätzt er oft die Zeit, die er dafür braucht und verliert sich in Details.

Im Umgang mit anderen:

Vorteile:

Perfektionismus kann sich in Beziehungen zu anderen positiv auswirken, wenn z.B. hohe Erwartungen mit reichlich Lob und Ermutigung verknüpft werden. Auf diese Weise können sie ihre Kinder oder Mitarbeiter sehr motivieren und sie zu besseren Leistungen anspornen.

Nachteile:

Übertriebene Ansprüche an andere Menschen kann es schwer machen einen Partner zu finden. Perfektionisten haben an jedem etwas auszusetzen. Sie glauben alle müssten die Welt mit ihren Augen sehen.

Im Umgang mit sich selbst:

Vorteile:

Perfektionisten ziehen Befriedigung daraus, wenn ihnen etwas perfekt gelungen ist. Der Lohn dafür kann eine gute Note, eine Goldmedaille oder Bewunderung und Anerkennung sein. Perfektionisten zweifeln an ihren Fähigkeiten und haben gleichzeitig hohe Erwartungen an sich selbst, daher sind sie meist sehr überlegt, in dem was sie tun oder sie strengen sich noch mehr an.

Nachteile:

Perfektionisten brauchen ewig um Entscheidungen zu treffen und sie grübeln permanent darüber was andere über ihre Worte und Taten denken könnten. Sie werden von Selbstzweifel gequält und haben unrealistisch hohe Anforderungen an sich selbst, und sind sich häufig selbst ihr größter Feind. Eine Zwei im Zeugnis mag für viele eine Freude sein, nicht aber für einen Perfektionisten, der auf eine Eins hingearbeitet hat. Nicht zuletzt sind perfektionistische Tendenzen ein Risiko für etliche psychische Krankheiten, etwa Depressionen.

Fazit: Wie man diesem Artikel entnehmen kann, gilt es auch hier das richtige Mittelmaß zu finden.