Das Prinzip Sauna und seine gesundheitliche Wirkungen
Winterzeit, Saunazeit. Wohlige Wärme und Entspannung bei kalten Außentemperaturen tun Körper und Seele gut. Regelmäßiges Saunieren (1 Mal pro Woche mit zwei bis maximal drei Saunagängen) beugt nicht nur Erkältungen vor, sondern wirkt sich positiv auf den gesamten Körper aus.
Während des Saunabesuchs steigt die Körperinnentemperatur um ein bis zwei Grad Celsius an, was dem Vorgang eines Fiebers entspricht und auf gleiche Weise wirkt: die erhöhte Temperatur tötet Krankheitserreger ab, die Muskeln entspannen, der Blutdruck sinkt und Stress fällt ab. Eine zusätzliche Hormonausschüttung führt zum Wohlgefühl.
Was passiert sonst noch?
Die Haut erwärmt sich um drei bis zehn Grad. Die Blutgefäße weiten sich, sodass das Herz mithilfe einer erhöhten Pulsfrequenz größere Blumengen durch den Kreislauf pumpen muss. Aber auch das Herz selbst wird besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Die Schweißproduktion wird deutlich angekurbelt: innerhalb eines Saunagangs von 15 Minuten werden etwa 400 Milliliter ausgeschwitzt, d.h. bei einem Saunabesuch mit zwei Saunagängen schwitzt man/frau fast einen Liter aus. Diesen Flüssigkeitsverlust versucht der Körper auszugleichen indem er Wasser im Gewebe anreichert. Schlackenstoffe, die sich zwischen den Fettzellen anreichern, und Milchsäure aus den Muskeln werden ins Blut abgegeben. Die Schlackenstoffe werden vermehrt über den Urin ausgeschieden. Aus diesem Grund nicht während den Saunagängen trinken, sondern erst nach dem letzten Saunagang. Am besten geeignet sind dazu Saftschorlen, sie enthalten die durchs Schwitzen verlorene Mineralstoffe und Spurenelemente.
Die Schleimhäute sind durch die eingeatmete heiße Luft besser durchblutet und ihre Sekretabsonderung ist erhöht. In den Sekreten befinden sich vermehrt Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger.
Bei der anschließenden Abkühlung in der Dusche oder im Becken verengen sich die Blutgefäße wieder sofort. Dieser Wechsel stärkt den Körper für Wetter- und Temperaturschwankungen. Insbesondere profitieren davon der Kreislauf, die Durchblutung und die Immunabwehr.
Die verbesserte Durchblutung und der angeregtere Stoffwechsel bringt auch ein schöneres Hautbild mit sich. Die Haut wird rosiger und straffer. Desweiteren sind das Schwitzen und die wiederholten Wasseranwendungen eine sehr gründliche und schonende Methode der Körperreinigung. Die oberste Hornhautschicht quillt auf, verhornte Hautzellen lockern sich und können leicht abgespült werden.
Menschen mit Entzündungen, akuten Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Venenthrombosen oder Krampfaderleiden wird im Allgemeinen vom Besuch einer Sauna abgeraten.